Der unerträgliche Standpunkt

Heinz Kobald

  
 
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G e d e n k e n
9. November 1989


Der Tag ist nicht der Tag der Deutschen Einheit.
Obwohl am 9. November 1989 die Mauer in Berlin
zwischen Deutschland und Deutschland zusammenbrach.


Zum nationalen Feiertag Der Deutschen Einheit wurde der 3. Oktober 1990 erhoben.
An diesem Tag wurde die staatliche Einheit durch Vertrag vollendet.

Der 9. November ist mit widrigem Geschichtsmaterial belastet.

Denn am 9. November im Jahre 1938 tobte die "Reichskristallnacht" - das Progrom gegen die deutschen Juden - durch das Reichs-Deutschland.

191 Synagogen brannten nieder.
7.500 Geschäfte und Tausende Wohnungen von Juden wurden verwüstet.
30.000 Juden wurden in Konzentrationslager verschleppt.
91 Juden überlebten diese Nacht nicht.

Das war der Auftakt zum Massenmord an 6 Millionen Juden.

Andere Ereignisse am 9. November waren dem vorausgegangen.
Am 9. November im Jahre 1923 verkündete Adolf Hitler die "nationale Revolution" - bei seinem Marsch auf die Feldherrenhalle in München. Der Putsch scheiterte.


Und am 9. November 1918 wurde in Berlin der Thronverzicht Wilhelms II. bekannt gegeben und die Republik ausgerufen.
Das Deutsche Reich war im I. Weltkrieg von 1914 bis 1918 besiegt worden.


Einem Freudentag, an dem das Deutsche Volk seine Einheit wieder gewonnenen hatte, sollten diese bedrückenden Geschehnisse nicht auf die Schultern gelegt werden.


19.3.1970:
Willy Brandt in Erfurt

"Erfurt ist - so hoffen wir - ein Beginn"
"Ich sehe es jedoch als meine Pflicht an,
den Versuch zu wagen."
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