Der unerträgliche Standpunkt

Heinz Kobald

  
 
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Landraub im Westjordanland und sein Ertrag


Ökonomie und Menschlichkeit


Zitat:
"Im Westjordanland leben inzwischen rund 210.000 jüdische Siedler
in etwa 150 Siedlungen,die wiederum
von zehntausenden israelischen Soldaten beschützt werden."
( 1 )

Moshe Dajan bekannte schon den Grund für die Anwesenheit seiner Soldaten in den eroberten Gebieten. Der einzige Grund ist der Schutz der jüdischen Siedlungen.
Weil aber das Erbauen der sogenannten Siedlungen ein Landraub ist, den das Völkerrecht verbietet, ist auch der Aufenthalt der Armee Israels auf dem von der UN den Palästinensern zugeteilten Staatsland ebenso völkerrechtswidrig.

Zitat:
"Ökonomisch betrachtet, ist die Besiedlung ein aberwitziges Unternehmen:
Jährlich fließen 250 Millionen Euro in den Schutz der Siedlungen,
den Ausbau von Straßen und Abwassersystemen.
Insgesamt hat das Siedlungsprogramm nach israelischen Expertenschätzungen
bislang 33 Milliarden Dollar verschlungen.
Dabei erwirtschaften die strategischen Wehrdörfer so gut wie nichts."
( 1 )

Dieser Aufwand dient jedoch ganz anderen Zielen. Es geht um das Land.

Zitat:
"Aus Sicht aller israelischen Regierungen verhindert diese Besiedlung territoriale Kontinuität eines künftigen Palästinenser-Staates und erhöht so den Schutz Israels vor Angriffen." ( 1 )

Es besteht kein höheres Schutzbedürfnis für den Staat Israel als für die Bevölkerung in den besetzten Gebieten.
Der Staat Israel hat sich in den 60 Jahren seines Bestehens noch keine Verfassung gegeben.
Trotzdem ist er verpflichtet, die allgemein geltenden Grundsätze der Menschenrechte und des Völkerrechts einzuhalten.
Ohne deren Befolgung ist eine Mitgliedschaft in der Gemeinschaft der rechtsstaatlichen Demokratien nicht denkbar. Es ist dem Besitz des verheißenen Landes für das auserwählte Volk vergleichbar. Ohne Einhaltung der Gesetze Gottes war von ihm der Besitz des Landes nicht versprochen worden.


6 Adar 5770 * 20. Februar 2010 © Heinz Kobald


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( 1 ) Wo kaum Wünsche offen bleiben
Vom Tennisplatz bis zum Swimmingpool - die jüdischen Siedler leben komfortabel.
Thorsten Schmitz, SZ vom 23.6.2003