Das untaugliche Merkmal der Beschneidung
Die beschnittene Beschneidung
Warum wendet sich die so auf ihre koschere Kochkunst bedachte Glaubensgemeinschaft der Juden gegen eine hygienisch einwandfreie Beschneidung?
Zitat:
"Das Verhältnis zwischen Israel und Europa wird durch eine Resolution gegen rituelle Beschneidung des Europarats belastet.
Darin werden die Mitgliedsstaaten aufgefordert
"medizinische, hygienische und andere Bedingungen für Praktiken wie die medizinisch nicht gerechtfertigte Beschneidung genau zu definieren".
Außerdem solle sichergestellt werden,
"dass bestimmte Operationen und Praktiken nicht ausgeführt werden, bevor ein Kind nicht alt genug ist, um zu Rate gezogen zu werden"." ( 1 )
Achten nicht gerade gläubige Juden auf die genaue Einhaltung von Reinheitsgeboten bei der Zubereitung ihrer Speisen?
Warum sollten nicht die neuesten medizinischen Erkenntnisse bei der Beschneidung beachtet werden?
Keineswegs ist der Vergleich der Entfernung der Vorhaut bei Jungen mit der Entfernung der Schamlippen bei Mädchen unangebracht.
Beides ist aus heutiger Erkenntnis weder aus Gründen der Religion noch der Gesundheit gefordert.
Es ist eindeutig, Jude ist keiner allein durch die Beschneidung.
Wie wollen sich Jüdinnen als solche durch ein hinzugefügtes körperliches Merkmal ausweisen?
Bewirkt diese Einseitigkeit der männlichen Beschneidung für das unabdingbare Merkmal eines Juden nicht gerade ihre Untauglichkeit?
Es ist schlichtweg Chuzpe, was Israels Staatspräsident Schimon Peres vom Europarat-Generalsekretär Thorbjorn Jagland verlangt.
Zitat:
"Israels Staatspräsident Schimon Peres bat Europarats-Generalsekretär Thorbjorn Jagland,
seinen Einfluss für die "fundamentalen Rechte" geltend zu machen.
Die seit Jahrtausenden praktizierte Beschneidung von Jungen,
bei der kurz nach der Geburt die Vorhaut am männlichen Glied entfernt wird,
sei ein wesentliches Element der jüdischen Tradition und Verpflichtung.
Ein Verbot behindere die kulturelle und religiöse Freiheit jüdischer Gemeinschaften in Europa." ( 1 )
Die "entsetzliche Unwissenheit" oder im schlimmsten Fall "Diffamierung und antireligiöser Hass", die das Außenministerium Israels in diese Auseinandersetzung einbringt, fällt zweifellos auf das Ministerium zurück. Ist nicht einer, der unbegründete Vorwürfe mit diesem Gewicht erhebt, einer Ehrverletzung dessen näher, den er glaubt, belehren zu müssen? Denn es ist das Nicht-Wissen-Wollen über die Beschneidung als nicht dieses unabdingbare Charakteristikum für das Jude-Sein.
Römer 2. 28, 29
"28. Jude ist nicht, wer es nach außen hin ist, und
Beschneidung ist nicht, was sichtbar am Fleisch geschieht,
29. sondern Jude ist, wer es im Verborgenen ist,
und Beschneidung ist, was am Herzen durch den Geist,
nicht durch den Buchstaben geschieht.
Der Ruhm eines solchen Juden kommt nicht von Menschen,
sondern von Gott."
Rechtgläubige Juden, die nur ihre "Hebräische Bibel" als Grundlage für ihre Überzeugung der Bedeutung der körperlichen Beschneidung der Vorhaut für das Jude-Sein gelten lassen wollen, weil sie das Leben Jesus Christus und seine Lehre über die Bedeutung des Glaubens nicht angenommen haben, sollten nicht darüber hinweg sehen, daß die "Beschneidung der Herzen" im Römerbrief nicht neu ist. Bereits Jeremias enthält dazu in 9. 25 eine deutliche Aussage.
Jeremias spricht auch noch eine ganz andere Warnung aus, die nicht für die fehlende Beschneidung der Vorhaut gilt, sondern für ganz andere Vergehen ausgesprochen ist.
Jeremias 9. 12 - 25
12. Da sprach der Herr:
"Sie haben mein Gesetz, das ich ihnen vorgelegt, verlassen,
sie hörten nicht auf meine Stimme und führten ihren Wandel nicht danach.
13. Nein, sie folgten dem Starrsinn ihres Herzens ...
15. Ich zerstreue sie unter die Völker,
die sie selbst und ihre Ahnen nicht kannten,
und ich entsende hinter ihnen drein das Schwert, bis ich sie vernichtet habe!"
24. "Sehet, es werden Tage kommen ... da suche ich alle an der Vorhaut Beschnittenen heim:...
25. ... Denn alle Völker sind eigentlich unbeschnitten,
und auch das ganze Haus Israel ist unbeschnittenen Herzens." ( 2 )
Jeremias gewinnt vor dem Hintergrund der sich verändernden Religiosität im Judentum heute ein besonderes Gewicht.
Zitat:
"Unter den amerikanischen Juden nimmt die Zahl der Nichtglaubenden rasant zu,
insbesondere in den jüngeren Generationen.
Jeder fünfte Jude in den Vereinigten Staaten beschreibt sich als religionslos,
unter den nach 1980 Geborenen ist es bereits jeder Dritte.
Die Sozialwissenschaftler sehen in der Veränderung des jüdischen Selbstverständnisses
weg von der Religion einen Trend." ( 3 )
Da verwundert es durchaus, wenn Zionisten ihren Anspruch auf das Land in Palästina aus eben dieser "Hebräischen Bibel" ableiten wollen.
Obwohl die 10 Gebote im Alten Testament stehen. Eines dieser Gebote verbietet die Aneignung vom fremden Eigentum.
Buch Exodus, 20. Kapitel
IX. "Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren."
Auch über eine andere Brücke gehen gläubige Juden nicht. Die zu Christus. Darum wissen sie von dem weisen Wort nichts:
1. Johannes 2. 23:
"Wer leugnet, daß er der Sohn ist, hat auch den Vater nicht;
wer bekennt, daß er der Sohn ist, hat auch den Vater."
Damals im Kibbuz hatte ich diese Antwort noch nicht, als die gläubigen Juden die Christen "zu den Wurzeln ihres Glaubens zurück führen" wollten. Da war mir dieser Weg vom Sohn weg zum Vater hin ausgerichtet nicht deutlich bewußt. Da stand vor meinen Augen nur das Bild des Baumes.
Der Baum wächst nicht in seine Wurzel hinein,
sondern in seine Krone hinauf.
sondern in seine Krone hinauf.
Heute vereinigen sich diese beiden Bedeutungen für mich.
Insbesonders klingt es sehr unglaubwürdig,
wenn Israels Staatspräsident Schimon Peres von "fundamentalen Rechten" spricht,
im Angesicht der Entrechtung der Bevölkerung
auf den von Israel völkerrechtswidrig besetzten Staatsland der Palästinenser.
Was versteht Israels Staatspräsident unter "fundamentalen Rechten"?
Diese fordert er ganz offensichtlich nur für Juden, keineswegs für nichtjüdische Menschen.
Doch "fundamentale Rechte" sind die Unveräußerlichen Menschenrechte,
die für alle Menschen dieser Erde gelten.
Doch Israels Staatspräsident scheint offensichtlich selbst den Glauben der Juden nicht zu kennen, für die er denkt, sich im Europarat einsetzen zu müssen.
5774 Cheshvan 11 * 15. Oktober 2013 © Heinz Kobald
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( 1 ) Quelle: CIG 41/2013, S. 454
Beschneidung belastet Länder-Beziehungen
( 2 ) Römer 2. 25 -29 und Jeremias 9. 12 - 25
( 3 ) Quelle: CIG 41/2013, S. 454
Amerika: Jüdisch, aber nicht religiös