Der unerträgliche Standpunkt

Heinz Kobald

  
 
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Denk ich an Palästina
Die Lehre aus dem Holocaust
Die Lehre aus dem Holocaust


"Die Lehre aus dem Holocaust war für mich nicht mehr nur:
»Nie wieder Faschismus! Nie wieder Antisemitismus!«
sondern auch
»Nirgendwo wieder Unrecht wie Vertreibung, Entrechtung und Unterdrückung von Menschen!«;
Dass ich diese Verpflichtung heute gerade gegenüber den Palästinensern empfinde und nicht gegenüber irgendeiner anderen Volksgruppe in der Welt, die ähnliches Unrecht erleidet, liegt natürlich zum Teil am Zufall meiner Biographie. Sie ist aber auch darin begründet, dass ich gegenüber den Palästinensern eine besondere Verantwortung empfinde.
Ich bin überzeugt, dass Nationalsozialismus und Holocaust wesentlich zum Teilungsbeschluss der Vereinten Nationen vom November 1947 und damit zur Entstehung des Staates Israel beigetragen haben.
Aus Hunderten von Dörfern und Städten wurden dabei 750.000 palästinensische Einwohner vertrieben, 80 Prozent der einheimischen palästinensischen Bevölkerung aus dem heutigen israelischen Staatsgebiet.
Beides war auch ein ganz wesentlicher Impuls für das kompromisslose, offensive und alles auf eine Karte setzende Vorgehen der zionistischen Milizen schon vor der Ausrufung des Staates Israel im Mai 1948 und der israelischen Armee im Verlauf des ersten israelisch-arabischen Krieges nach der Staatsgründung.
Das Land der Flüchtlinge, ihre Immobilien, ihre Betriebe, Plantagen und Bankguthaben wurden entschädigungslos enteignet.
So bezahlen die Palästinenser bis heute für die von uns Deutschen im Nationalsozialismus begangenen Verbrechen an den Juden Europas."

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von Ingrid Rumpf, aus dem Buch "Denk ich an Palästina", Seite 200 - 201,
erschienen Mai 2010, im Melzer Verlag, Neu-Isenburg, 215 Seiten, 18 EUR


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Denk ich an Palästina


Entschädigung für geraubtes Eigentum


Wie kann man zusehen,
wenn einerseits das den europäischen Juden geraubte Eigentum erstattet oder entschädigt wird,
den Palästinensern aber ihr Agrarland, ihre Obstgärten, ihre Häuser und Läden und ihr Hausrat entschädigungslos enteignet wurden und weiterhin werden und wie ihnen ihre Freiheit und ihre Würde genommen wird?
Oder wenn Siedler in Hebron rufen:
»Die Araber sind Fremde hier, das ist alles jüdisches Land.
Sie sollen abhauen.«


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von Siegfried Ullmann, aus dem Buch "Denk ich an Palästina", Seite 94,
erschienen Mai 2010, im Melzer Verlag, Neu-Isenburg, 215 Seiten, 18 EUR