Dissidente Stimmen
zum Palästinakonflikt
Der 60. Jahrestag der Staatsgründung Israels hat eine bittere Kehrseite:
die Vertreibung und die Flucht von etwa 750 000 Palästinensern,
die Zerstörung von über 500 Dörfern,
die Entvölkerung von 11 Stadtteilen
führten zur Umwandlung des einst arabischen Palästinas zum heute jüdischen Israel.
Für die Palästinenser kam dieser Bevölkerungsaustausch
einer ethnischen Säuberung gleich.
Die Thematisierung der Flucht und Vertreibung dieser Menschen,
erst recht ihre Forderung nach Rückkehr und Entschädigung,
gilt bis heute vielfach als Tabubruch.
Wir sind aber überzeugt, dass ohne die Kenntnis und
ohne eine gebührende Anerkennung dieses Teils des Konflikts
Aussöhnung, Gerechtigkeit und Frieden im Nahen Osten keine Chance haben werden.
David Ben-Gurion, der spätere 1. Ministerpräsident Israels, 1937:
"Politisch sind wir die Aggressoren, während sie sich selbst verteidigen (..)
Das Land gehört ihnen, weil sie es bewohnen, während wir von aussen kommen
und hier siedeln. Aus ihrer Perspektive wollen wir ihnen ihr Land wegnehmen,
noch bevor wir hier richtig angekommen sind."
Derselbe Ben-Gurion, 1947:
"Unsere Forderung ist kein jüdischer Staat in Palästina
sondern ganz Palästina als jüdischer Staat (..) "
1938: "Ich bin für Zwangsumsiedlung - darin sehe ich nichts Unmoralisches."
Peter Ustinov
"Terrorismus ist der Krieg der Armen, Krieg der Terror der Reichen."
CD 1
1. Angela Merkel vor der Knesset (18.3.2008)
Aufruf der palästinensischen Gemeinde (April 2008) . . . . . . . . . . . . . 06.13
2. Alfred Grosser (März 2008)
Manifest der 25 (Nov. 2006) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 04.01
3. Gideon Levy, Die israelische Gesellschaft liegt im Koma (7.3.2007) . 13.37
4. Offener Brief israelischer Schüler an Ariel Sharon (Aug. 2001)
Erich Fried, Höre Israel (1967) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 04.06
5. William Dalrymple, Eine Lektion in Bescheidenheit
für den selbstgefälligen Westen (14.10. 2007) . . . . . . . . . . . . . . . . 05.22
6. Moshe Zimmermann (2001) Historischer Exkurs . . . . . . . . . . . . . . 10.45
7. Ghassan Kanafani, Das Land der traurigen Orangen (1958) . . . . . . 14.30
CD 2
1. Erich Fried, Höre Israel
Ilan Pappe, Die ethnische Säuberung Palästinas / Deir Yassin (2005) . 13.42
2. Salma Khadra Jayyusi, Das Ende der Unschuld (1998) . . . . . . . . . 07.53
3. Baruch Kimmerling
Erich Fried, Höre Israel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 01.41
4. Susan Nathan, Sie schenkten mir Dornen (2005) . . . . . . . . . . . . 16.34
5. Daniel Brecher,
Die Verdrängung der arabischen Bevölkerung aus Palästina (2007) . . 02.43
6. Olga-Aufruf (2004) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 04.56
7. Rolf Verleger, Israels Irrweg (2008)
Erich Fried, Höre Israel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 05.47
Dieses Programm wurde im Rahmen der "Palästina-Tage" am 29.04.08
im Kulturhaus Milbertshofen (München) erstaufgeführt.
Am 15. und 17.05.08 wurde es bei LORA-München (UKW 92,4) gesendet.
Jürgen Jung, geb. 1944,
studierte Theater- und Politikwissenschaft.
Nach versch. Theaterengagements
(Münchner Kammerspiele, Schaubühne Berlin)
und Filmarbeit freier Schauspieler, Sprecher,
Moderator und Regisseur u.a. beim Bayerischen Rundfunk.
Beate Himmelstoss, geb. 1957,
studierte Philosophie und Theaterwissenschaften, freie Theaterarbeit,
seit 1986 Sprecherin beim Bayerischen Rundfunk.
Diverse Hörbücher, aktuell: "Die Totenleserin" und "Die Teufelshaube"
von Ariana Franklin (Hörverlag)
Baher Al-Regeb, geb. 1951 in Bagdad
Irakischer Qanoun-Spieler, Musiktheoretiker und Komponist,
emigrierte 1998 nach Deutschland.
Bekannt im ganzen arabischen Raum als Meister auf der Qanoun,
der erstmals im 10.Jahrhundert erwähnten 78-saitigen Kastenzither.
Konzept, Bearbeitung und Zwischentexte: Jürgen Jung
Ton und Technik: Harald Bischoff
Aufnahme am 10.5.2008 im mad.ag-Studio (www.mad.ag)
Bezugsquelle:
Jürgen Jung
Bachgrund 5
85276 Pfaffenhofen
Tel. 08441- 860855
mail: juejung@online.de
Preis 15 € ( incl. Porto )