Nahost-Quartett ermahnt Israel
London - Das Nahost-Quartett
hat Israel in einer gemeinsamen Erklärung aufgerufen,
seine umstrittenen Siedlungsaktivitäten
im Westjordanland zu stoppen.
Das aus Russland, den USA, den UN und der EU bestehende Quartett verlangte von Israel,
auch das "natürliche Wachstum"
von bestehenden Siedlungen
zu beenden und
alle seit März 2001 errichteten "Außenposten" aufzulösen.
Der Siedlungsbau hatte den Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern immer wieder behindert.
Zugleich erhöhte es den Druck auf Israel,
die Blockade des Gaza-Streifens zu lockern,
der von der radikal-islamischen Hamas kontrolliert wird.
Die Forderung wurde
von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon
nach einem Treffen mit Vertretern der USA, Russlands und der Europäischen Unionin London
verlesen.
Der Sondergesandte des Nahost-Quartetts, Tony Blair,
bezeichnete die Situation im Gazastreifen
als "schrecklich".
Die Bewohner dieses Küstenstreifens leiden unter der mangelnden Versorgung mit Treibstoff und Nahrungsmitteln.
Das Nahost-Quartett rief die arabischen Staaten auf,
ihre Hilfsversprechen an die Palästinenser einzuhalten.
AFP / Reuters
Quelle:
Süddeutsche Zeitung, Nr. 103, 03. Mai 2008, Seite 10
Erstellt am 05.05.2008 * Heinz Kobald