F-16-Kampfbomber aus USA für Pakistan, Foto: AP

Waffen sind wichtiger als Bildung

Bis zum März 2005 hatten die USA einen Lieferstopp von F-16-Kampfjets an Pakistan verhängt.
Jetzt soll das Waffengeschäft zwischen den USA und Pakistan doch abgewickelt werden.
Bush plant sein milliardenschweres Waffengeschäft mit Musharraf.
Islamabad will 36 Kampfjets F-16 kaufen.
Das Weiße Haus benannte den Gesamtwert für das "Waffen-Paket" mit einer Summe von 3,9 Milliarden Euro.

Die Lieferung umfaßt 18 neue Jets und eine Option auf den Kauf von 18 weiteren Maschinen.
Musharraf erhält dazu noch 26 ältere F-16-Maschinen mit Munition und das erforderliche Material für die Modernisierung der bestehenden pakistanischen Luftwaffe.
Ein US-Regierungssprecher bezeichnete Pakistan als "wichtigen Nicht-NATO-Verbündeten" der USA im Kampf gegen den Terrorismus.

Und niemand denkt noch an die Spuren, die von dem vereitelten Anschlag auf Maschinen von Amerikanischen Luftlinien in Heathrow auch wieder nach Pakistan geführt haben.

Indien, das sich mit dem Nachbarland Pakistan um die Kaschmir-Region streitet, reagierte verärgert auf die Ankündigung.

Wo hat Pakistan plötzlich das Geld für dieses "Geschäft" in seiner Haushalts-Kasse gefunden?
Nach der Erdbeben-Katastrophe von 2005 sollen angeblich nicht genügend Hilfsgelder nach Pakistan geflossen sein? ( * )

Außerdem scheinen Bush und Musharraf darüber einer Meinung zu sein, dass die "Bildung" der Menschen keine wirksamere "Waffe" gegen den Terrorismus sein kann.
Wird durch diese Tatsache Pakistan zu einem besonders geeigneten und wichtigen Partner für die USA - nicht nur im Kampf gegen den Terrorismus?

So werden Waffen auch zu Zerstörern des menschlichen Verstandes.
Wer nur mit Waffen handelt und nur an ihren Einsatz denkt, der denkt nicht über andere Möglichkeiten nach, den Dialog des unterschiedlichen Denkens anzugehen.

Bezwingt uns die Vision von George Orwell doch noch?
Wir stehen aber nicht mehr im Spanischen Bürgerkrieg.
Auch nicht mehr im oft beschworenen "Krieg der Kulturen".
Nein, denn dieser Krieg hat sich - beinahe unbemerkt - schon längst zerstörerisch gegen die Kulturen gerichtet.

30. August 2006 © Heinz Kobald

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( * )
Die Welt, Artikel erschienen am Sa, 5. November 2005
Pakistan verzichtet wegen Erdbeben vorerst auf Rüstungskauf
"Pakistans Präsident Pervez Musharraf will den geplanten Kauf von US-Kampfjets auf unbestimmte Zeit verschieben.
Sein Land müsse sich auf die Rettungs- und Wiederaufbauarbeiten nach dem verheerenden Erdbeben vom 8. Oktober 2005 konzentrieren."

Nachrichten-Quellen für den Waffenkauf:

Süddeutsche Zeitung, Nr. 152, 05. Juli 2006, Seite 7
USA wollen Pakistan 36 Kampfjets verkaufen, AFP, Reuters, Washington

Hamburger Abendblatt, erschienen am 4. März 2006
Rüstungsexport: USA liefern Indien F-16- und F-18-Jets
Bush umwirbt Neu-Delhi - wütende Proteste gegen seinen Besuch.

Deutsche Welle, Welt | 26.03.2005
Heikle Rüstungsgeschäfte in Südasien
Die USA haben den Verkauf von atomwaffenfähigen Kampfjets an Pakistan gebilligt.

Die Welt, Artikel erschienen am Sa, 26. März 2005
USA liefern Kampfflugzeuge an Pakistan
Die USA haben Pakistan in einer politischen Kehrtwende F-16-Kampfflugzeuge zugesagt. Die Jets können mit Atombomben ausgerüstet werden.

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Zwei Dinge sind unendlich:
Das Universum und
Die Menschliche Dummheit.
Beim Universum
Bin ich mir noch nicht ganz klar.

Albert Einstein

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