Bogota (AP) - Im Jahr 2004 wurden weltweit 6.251 Menschen Opfer von Landminen. Bei den Minenexplosionen wurden sie getötet oder verstümmelt.
Die Internationale Kampagne zum Verbot von Landminen legte in Kolumbien ihren Bericht vor. Dazu erklärte sie, die tatsächliche Zahl könnte bei 20.000 liegen, da über zahlreiche Minenunfälle nie berichtet wird.
Bei der Mehrheit der Getöteten oder Verletzten handelt es sich um Zivilisten. Jedes fünfte Opfer ist ein Kind.
Die medizinische Versorgung der weltweit 250.000 Landminenopfer ist in vielen betroffenen Ländern noch sehr unzureichend.
Für das Jahr 2006 werden zusätzlich Hilfsmittel von 391 Millionen $ erforderlich.
Quelle: Süddeutsche Zeitung, Nr. 271, 24. November 2005, Seite 9
Diese Tatsachen bieten ausreichende Gründe, aus den Verteidigungshaushalten jeden Staates mindestens 1 v.H. als Wiedergutmachung für die Opfer zu verlangen.
Ein Ziel der menschlichen Gesellschaft sollte es sein, sämtliche “Verteidigungshaushalte“ in Humanaufgaben zu überführen.
Pakistan dürfte - im Augenblick - davon ausgenommen sein. Nicht jedoch, wenn es sein Atomprogramm nicht aufgibt.
24. November 2005 © Heinz Kobald