Der unerträgliche Standpunkt

Heinz Kobald

  
 
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Was bedeutet "christliches" Wählen ?
Katholiken wählen das "christliche" C
Katholiken wählten eher "C"


Tragen die Unionsparteien überhaupt noch zu Recht das "C" in ihrem Namen?

Auch im Bundestagswahlkampf gab es Stimmen, die CDU und CSU den Verrat an christlichen Werten und Überzeugungen vorgeworfen hatten.

Richard Hilmer, Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts "infratest dimap", meint,
dass die Parteivorsitzende Angela Merkel für einen Modernisierungsschub
bei gleichzeitigem Abbau des Christlichen und Konservativen in ihrer Partei stehe.
Diese "Aufweichung" des Unionsprofils werde jedoch von weiten Teilen der Wählerschaft "überhaupt nicht wahrgenommen",
stellte Renate Köcher vom Institut für Demoskopie Allensbach fest.

Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung und der Unionswähler
verbinden mit CDU und CSU weiterhin betont christliche Werte.
52 Prozent der Katholiken haben die Unionsparteien gewählt.
Bei den Evangelischen ist nicht einmal mehr eine solche leicht überdurchschnittliche Neigung zu CDU und CSU festzustellen.
Mit 29 Prozent konnte die SPD bei ihnen zehn Prozentpunkte mehr holen als bei den katholischen Wählern.
Die Grünen erhielten mit neun Prozent vonseiten der Evangelischen überdurchschnittlich viele Stimmen, von den Katholiken nur sieben Prozent.
Konfessionslose neigten mehr zur Linkspartei und zu den Grünen.

Die Zahl religiös gebundener Politikerin den Parlamenten ist deutlich gesunken.
In der Union stellen sie aber weiterhin einen Anteil klar über dem anderer Parteien oder auch dem gesellschaftlichen Durchschnitt.
Dass ein christlicher Politiker gleichzeitig ein konservativer sein müsse,
wird von den Wählern nicht mehr erwartet.

Mit dem Konservativen werde im Bewusstsein der Bürger stärker das "Rigorose" und "Nationale" verbunden,
von christlichen Politikern wünschen sich die Menschen dagegen eher sozialen Ausgleich und Generationengerechtigkeit, so die Meinungsforscher.


Quelle: CIG 39/2013, S.426