Der unerträgliche Standpunkt

Heinz Kobald

  
 
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Bundestagswahl und Christliche Wahlwerbung
CDU Wahlkampf mit GoGoGirl, Foto: Weihrauch, dpaChristliche Wahlwerbung Rock and Roll and Sex




CDU Wahlkampf mit GoGoGirl, Foto:Weihrauch,dpa
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Christliche Wahlwerbung mit "Rockn Roll and Sex"





Die Wahlschlacht der CDU erinnert an den circus maximus in Rom.
Panem et circenses. Brot und Zirkusspiele, um die Zufriedenheit des Volkes zu erhalten?
Im alten Rom mußten die Kaiser dem Volk dieses Schauspiel in der Arena anbieten.
Wo bleibt aber heute das Brot ?

Zitat:
"eine Mehrheit für die Fortsetzung der schwarz-gelben Wunschkoalition ist höchst ungewiss.
Also müssen die eigenen Leute motiviert werden,
das Rennen, so warnt CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe immer wieder, sei längst nicht gelaufen.
Deshalb luden die Christdemokraten am Sonntag zu einer großen Wahlkampf-Sause nach Düsseldorf.
Den 7000 Anwesenden wurden ein paar Polit-Talks geboten,
viele Beatles-Songs sowie sogar eine Gruppe Go-go-Girls -
und dann die Kanzlerin samt dem CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer
sowie ein wenig Angstmacherei vor einer angeblich möglichen rot-rot-grünen Bundesregierung."
( 1 )

Zitat:
"Zwei halbnackte Männer werfen eine aufreizend gekleidete Tänzerin durch die Luft.
Unter ohrenbetäubendem Lärm zieht eine Trommlergruppe durch die Halle.
Eine aufwändige Lichtshow aus Lasern und Feuerbällen fesselt die Zuschauer.
Es sind Szenen wie bei einem Rockkonzert,
die sich an diesem 8. September 2013 in der Düsseldorfer Eventhalle ISS Dome abspielen."
( 2 )

Angst hätte ich bei derart verabscheuungswürdigen Wahlpraktiken vor ganz anderen Entwicklungen in einer politischen Partei, die sich christlich nennt, jedoch jeden christlichen Grundsatz gegenüber der Menschenwürde für den Stimmenfang opfert.
Wie sollen sich Frauen in diesen christlichen Parteien noch als Menschen in ihrer Würde geachtet sehen?
Wie soll ich mich als Mann in meiner politischen Überzeugung von einem zweifelhaft nackten Go-Go-Girl angesprochen sehen ?
Die Geschlechtsgenossinnen von Frauen in den politischen Parteien werden in aufreizender Entblößung von den Motorhauben der Potenzkraftmobile geholt und sollen für politische Überzeugungen werben?
Vielleicht sogar für christliche Grundsätze in der Gesellschaftspolitik ?
Welche politische Überzeugung soll ein zweifelhaft nacktes Go-Go-Girl vermitteln?
Vielleicht eine Anregung zur Zeugung von Kindern bei den geburtenschwachen Deutschen?
Oder soll noch viel subtiler auf meine Triebhaftigkeit ein Reiz ausgeübt werden,
der eine Sympathie für eine bestimmte Partei erzeugen soll?

Der Einsatz von Werbemitteln auf der Ebene der Sexschops spricht für einen totalen Verfall jeden politisch vertrauenswürdigen Geschmacks, geschweige denn für ein ernst zu nehmendes politisches Programm.

Ist die Kandidatin für das Amt des Bundeskanzlers ausgewechselt worden?
Soll jetzt eine Art Beate Uhse in das Bundeskanzleramt einziehen?

Soll ich mich als ernst zu nehmende Wählerin und ernst zu nehmender Wähler von einer politischen Partei angesprochen sehen, die mit Sex um meine Stimme wirbt?
Bekomme ich demnächst mit einem Wahlwerbebrief einen Freien Eintritt in einen Single-Swinger-Club geschenkt ? Auf eine derart erniedrigende Wahlwerbung sind nicht einmal die Piraten verfallen.

Die politischen Parteien, die noch das christliche "C" in ihrem Parteinamen tragen, sollen es sofort herausnehmen.
Dieses christliche "C" ist unlauterer Wettbewerb durch Vortäuschen falscher Tatsachen.
Denn es ist jetzt offensichtlich zu einer unerträglichen Unwahrheit geworden.
Für eine christliche Politik kann kein zweifelhaft nacktes Go-Go-Girl werben.

Eine politische Partei, die jetzt sogar um ihre Wähler mit so entwürdigenden Mitteln wie Sexdarstellungen wirbt, ist nicht regierungsfähig.
Sie ist von ihren Regierungsgeschäften ebenso ablenkbar und beeinflußbar wie sie denkt, Wähler mit Sexwerbung gewinnen zu können.

Zitat:
"Dabei sind die politischen Lager wichtig für das Gelingen der Demokratie.
"Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit",
schrieben die Mütter und Väter des Grundgesetzes schon 1949 in die Verfassung."
( 3 )

Dieser Satz steht in Artikel 21 Absatz 1 Satz 1 GG.

In Satz 3 dieses Absatzes im selben Artikel steht die Verpflichtung, die ein Bundeskanzler Kohl weder für das Amt als Bundeskanzler noch als Parteivorsitzender der CDU zu erfüllen gewillt war.

"Sie müssen über die Herkunft und Verwendung ihrer Mittel
sowie über ihr Vermögen öffentlich Rechenschaft ablegen."

Ein Bundeskanzler entzieht sich einer Verpflichtung des Grundgesetzes und begeht ungestraft einen Verfassungsbruch.
Er setzte sein "Ehrenwort", die Namen der Spender nicht zu nennen, gegen die Verpflichtung des Grundgesetzes. Eine ungeheuere Anmaßung im Verständnis von Demokratie

Das wird bei den Wählern gewiß auch einen Vertrauensverlust hinterlassen haben.
Die Abwendung von der Politik bei den Wählern kann deutlich genug in der abnehmenden Zahl der Mitglieder bei den Parteien abgelesen werden.
Hier übernimmt vermutlich schon die Lobby die politische Willensbildung.

Zusammenfassung aus ( 3 )

»Bei allen Parteien geht bei der Zahl der Mitglieder der Trend nach unten.
Zwar klingt es noch gut, wenn die CDU in NRW von 142.800 Mitgliedern spricht.
Auch die SPD ist auf ihre 125.000 offiziellen Anhänger stolz.
Doch sind beide Volksparteien damit nur noch ein Schatten ihrer selbst.
Sie haben in 22 Jahren zwischen 37 und 57 Prozent ihrer Mitglieder verloren.

Anfang der 1990er Jahre erlebte die SPD einen Höhenflug und zählte mehr als 287.000 Mitglieder.
Doch dann setzte der Zerfall ein. Ende 1999 waren es nur noch 219.000 Genossen.
Drei Jahre später rutschte die SPD unter die Grenze von 200.000 Mitgliedern.
Im Jahr 2008 war die Partei auf 140.000 Mitglieder geschrumpft.
Zwischen 1990 und 2012 verließen 57 Prozent die SPD
und das in der "Herzkammer" der deutschen Sozialdemokratie.
Besonders stark waren die Verluste zu Zeiten der "Agenda"-Politik.
Während Bundeskanzler Gerhard Schröder die Hartz-Reformen durchsetzte,
verließen jährlich bis zu 9.000 Sozialdemokraten die Partei.
Mittlerweile sind es "nur" noch 3.000.

Auch die Christdemokraten müssen Federn lassen.
Als unter Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) die Deutsche Einheit gelang,
zählte die Partei in NRW mehr als 233.000 Mitglieder.
Seit der Jahrtausendwende wurde die 200.000er-Marke nicht mehr erreicht.
Und 2011 gab es nur noch 150.000 Christdemokraten in NRW.
Über die Jahre ergibt sich ein Verlust von 37 Prozent«.

Zitat:
Der Politikwissenschaftler Oskar Niedermayer:
""Den zentralen Faktor bildet die allgemeine Abnahme sozialer Integration -
also die Individualisierung der Gesellschaft."
Von Anfang an hätten die sozialen Milieus das Parteiensystem geprägt.
Deren Erosion wirke sich nun auch negativ auf die Parteien aus."
( 3 )

Was mit anderen Worten nichts anderes bedeutet: Die Parteien haben die Nähe zu ihren Wählern verloren.
Sie haben sich nicht darum bemüht, zu erkennen, welche Veränderungen in der Bevölkerung der Bundesrepublik geschehen.
Und was noch mehr diesen Verlust anzeigt, sie bemühen sich nicht darum, weder den Willen des Wählers zu erfahren noch ihn in ihrem Handeln umzusetzen.
Auch in einem demokratisch noch unreifen Deutschland können ernst zu nehmende Wähler nicht mit Zirkusspielen zurück gewonnen werden. Nicht einmal für den Augenblick.


10. September 2013 © Heinz Kobald


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( 1 ) Quelle: Süddeutsche Zeitung, 9. September 2013, Seite 5
Zwei Wochen vor der Bundestagswahl müssen die Parteien ihre Mitglieder motivieren.
Denn die Union hat Angst, dass es für Schwarz-Gelb nicht reicht.
Und die Umfragewerte der Grünen sinken
Von Christoph Hickmann und Susanne Höll

( 2 ) CDU-Wahlkampfendspurt in Düsseldorf: Merkel, was sonst?
Noch 14 Tage bis zur Bundestagswahl und die CDU lässt es mal so richtig krachen.
In einer Düsseldorfer Eventhalle feiern 7.000 Anhänger eine große Party.
Im Zentrum steht aber wie immer nur eine: Angela Merkel.
Von Christian Wolf

( 3 ) Sinkende Mitgliederzahlen: Volksparteien ohne Volk
Sie sind das Bindeglied zwischen Politik und Gesellschaft
und verlieren immer mehr an Bedeutung: die Parteien.
Seit Jahren kämpfen die NRW-Parteien gegen den Abwärtstrend.
Nur eine kann sich erfolgreich dagegen wehren.
Von Christian Wolf


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CDU Düsseldorf Sexy Bühnen-Show Weitere Pressemitteilungen:


Hamburger Morgenpost, 8.9.2013
CDU-Wahlkampf in Düsseldorf - Sexy Bühnen-Show für die Kanzlerin
Laszive Posen: Eine Tänzerin schwebt über der Bühne,
auf der die Kanzlerin später noch ihre Rede halten sollte.


AZ, 09.09.2013, 13:46 Uhr
Wahlkampf CDU lässt heiße Tänzerin auftreten
Die CDU eröffnet in Düsseldorf die "heiße Phase" des Bundestagswahlkampfs
und engagiert dazu auch gleich eine Tänzerin im sexy Kostüm.

aus dem Text:

»Dazu gehörte dann auch eine laszive Tanzeinlage:
Eine Tänzerin räkelte sich akrobatisch an einer durchsichtigen Kugel,
die von der Decke herab hing.
In ihrem hautengen Kostüm sah sie recht aufreizend aus.
Mancher der Parteikollegen, die in Düsseldorf dabei gewesen sind,
mag sich gefragt haben: Ist die nackt?
Aufreizend war das Outfit allemal,
erst recht auf der Wahlveranstaltung einer konservativen Partei wie der CDU.
Angela Merkel schien zufrieden mit der Veranstaltung.«



Da kon i mi grad fragn: Wer braucht des ?
Aba, wers braucht, der hats aa notwendig !


12. September 2013 © Heinz Kobald




Um dem BND
die Mühe zu ersparen,
habe ich meinen Brief
an die CDU verschickt.

CDU
Kreisverband Düsseldorf

Ratinger Str. 25
40213 Düsseldorf
vertreten durch
Bernhard Herzog
E-Mail:
info@cdu-duesseldorf.de

Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
Vertreten durch
die Vorsitzende
Dr. Angela Merkel

Klingelhöferstraße 8
10785 Berlin
E-Mail: info@cdu.de

Bundesgeschäftsführer
Dr. Klaus Schüler
CDU-Bundesgeschäftsstelle
Klingelhöferstraße 8
10785 Berlin
E-Mail: info@cdu.de
br>CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
Stefan Müller MdB
Parlamentarische Geschäftsführer
Platz der Republik 1
11011 Berlin
E-Mail: fraktion@cducsu.de

Ein aufrichtiger christlicher Politiker sollte diese Worte durchaus bedenken:

Sie halten es
für ein Vergnügen, bei Tag ein üppiges Leben zu führen; ein schmutziger Schandfleck sind sie, wenn sie in ihrer trügerischen Genußsucht mit euch prassen und schwelgen.


2. Petrus 2. 13