Der unerträgliche Standpunkt

Heinz Kobald

  
 
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Martin Buber erkennt führende Zionisten als Imperialisten
Martin Buber: Führende Zionisten sind Imperialisten

Eine Zionistische Stimme zur Aussöhnung in Palästina





Martin Buber war mit seinem philosophischen, theologischen und literarischen Werken eine der zentralen Figuren des europäischen Geisteslebens. Seine Schriften und Übersetzungen machten die Kultur der osteuropäischen Juden bekannt.
"Seine chassidischen Geschichten, seine zusammen mit Franz Rosenzweig unternommene Bibelübersetzung haben wichtige Töne in die deutsche Literatur des vergangenen Jahrhunderts gebracht".( Frankfurter Rundschau ).

Und er ergriff immer wieder auch in politischen Fragen beherzt Partei. Schon zu Beginn der zionistischen Bewegung und der jüdischen Einwanderung nach Palästina sah er künftige Konflikte voraus und warb dafür, gute Beziehungen zu den Arabern aufzubauen. Er ahnte, dass sonst die jüdischen Einwanderer nur als Vorposten des Westens (speziell der Briten) angesehen und auf den Widerstand der arabischen Bevölkerung stoßen würden. Der nicht genau geklärte Grenzverlauf wurde eine stete Quelle für Konflikte in den kommenden Jahren. Jüdischer Terrorismus wetteiferte mit arabischem.

Martin Buber beobachtete die politische Entwicklung in Palästina genau. Auf dem zionistischen Weltkongress 1929 in Zürich sagte er, es sei für ihn bei seinem Besuch dort zwei Jahre zuvor „erschreckend“ gewesen, "wie wenig wir den arabischen Menschen kennen" und schloss mit den prophetischen Worten:
"Wir haben in Palästina nicht mit den Arabern, sondern neben ihnen gelebt. Das Nebeneinander zweier Völker auf dem gleichen Territorium muss aber, wenn es sich nicht zum Miteinander entfaltet, zum Gegeneinander ausarten."

Noch intensiver beschäftigte sich Buber mit dem Thema, seit er 1938 einen Ruf an die Universität Jerusalem annahm. Immer wieder warnte er vor blindem Gewaltdenken, denn die Anhänger einer aggressiven Linie seien "im Begriff, das Arabertum, im Land und außerhalb des Landes, gegen uns zusammenzuschweißen".
Zwar blieb Buber bis zu seinem Tod im Jahr 1965 ein loyaler Bürger Israels, doch machte er aus seiner Kritik an der Politik Ben Gurions in der Araberfrage keinen Hehl.


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Quelle:
Martin Buber - Politische Schriften
"Wir sind dabei, das Arabertum gegen uns zusammenzuschweißen!"
Martin Buber und der Kampf um Israel. 820 Seiten. Zweitausendeins