Der unerträgliche Standpunkt

Heinz Kobald

  
 
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Die deutliche Sprache aus dem Vatikan

Die deutliche Sprache aus dem Vatikan


Der Heilige Stuhl versuchte der Empörung aus dem Kabinett Sharon über die Auslassung Israels bei der Nennung der Staaten mit den jüngsten Terroranschlägen mit milden Worten zu begegnen.


Israel empört über Papst-Segen
Das israelische Außenministerium bestellte den apostolischen Nuntius ein, um eine Beschwerde zu übermitteln.

TEL AVIV. Israel fordert von Papst Benedikt XVI. eine ausdrückliche Verurteilung von Anschlägen in Israel als Terrorismus. Es schreie zum Himmel, dass der Heilige Vater am Sonntag die jüngsten Terroranschläge in Großbritannien, Ägypten, Irak und der Türkei verurteilt, einen Anschlag in Israel in der vergangenen Woche aber nicht erwähnt habe.
„Abgesehen von dem moralischen Vakuum kann es möglicherweise als Billigung terroristischer Akte gegen Juden verstanden werden.“
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Vatikansprecher Joaquin Navarro-Valls wies die Vorwürfe zurück.
Der Papst habe am Sonntag von den Anschlägen der vergangenen Tage gesprochen, ansonsten aber stets auch Anschläge gegen Israel verurteilt.
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Quellen: HANDELSBLATT, 26. Juli 2005
http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1076542
Tagesspiegel, 27.07.2005, dpa
http://www.tagesspiegel.de/politik/index.asp?ran=on&url=http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/27.07.2005/1955670.asp#


Nach kurzem Zögern sprach jedoch der Vatikan die Verletzungen der Menschenrechte und die Verstöße gegen das Völkerrecht an, für die sich die Regierung Sharon während der Besiedlung und Besatzung des Landes der Palästinenser zu verantworten hat.


Vatikan reagiert scharf auf israelische Kritik
Vatikanstadt (KNA) - Der Vatikan hat Vorwürfe der Regierung in Jerusalem wegen seiner Haltung zu Terroranschlägen erneut mit scharfen Worten zurückgewiesen. Es sei nicht immer möglich gewesen, jedem Attentat sofort eine öffentliche Verurteilung folgen zu lassen, heißt es in der Erklärung.
Das habe auch daran gelegen, dass die unmittelbaren Reaktionen Israels auf die Attentate
nicht immer mit dem internationalen Recht vereinbar gewesen seien.
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Quelle: Süddeutsche Zeitung, Nr.173, 29. Juli 2005 , Seite 7


Der Vatikan hat seine deutliche Sprache wieder gefunden.
Das ist nur zu begrüßen, weil sich auf dem Politischen Parkett wieder einmal keine Deutlichkeit zeigen will.

Hei-ko

30. Juli 2005 © Heinz Kobald