Das Ziel der Scheinangriffe
liegt auf der Umlaufbahn der Satelliten
liegt auf der Umlaufbahn der Satelliten
Zitat:
»"Wir wollen weder die libanesische Regierung in Verlegenheit bringen, noch Spannungen mit den Staaten schaffen, die auf unseren Wunsch hin Uno-Truppen entsandt haben",
zitierte die israelische Tageszeitung "Ha aretz" am Wochenende hochrangige Regierungskreise.
Wenn eine Lösung gefunden werden könne, die keine Überflüge erfordere, sei das "perfekt".
Alternativen könnten etwa amerikanische Satellitenbilder oder Aufklärungsflüge anderer Länder mit Zustimmung des Libanons sein.
Details will Israels Regierungschef Ehud Olmert morgen mit US-Präsident George W. Bush in Washington besprechen.«
Das ist und das war schon immer die Taktik Tel Avivs bei der Verfolgung seiner Zionistischen Staats-Ziele.
Diejenigen, die sich wieder einmal bereitwillig zeigen, Israels Wünsche zu erfüllen, sollen sofort wieder mit Vorfällen beschäfigt werden, um sie von der möglichen Erfüllung dieser Wünsche Israels abzulenken.
Israel will sich mit den "Scheinangriffen" wieder Vorteile in die Hand spielen, mit Gründen auftrumpfen, um "beweisen" zu können, daß es eben nicht zufrieden sein muß.
Damit verschafft es sich wieder seinen illegalen Handlungsspielraum.
Die Regierung in Israel will jetzt noch keine Endgültigkeit für einen Frieden in Palästina. Solange nicht, bis sie das gesamte Land bis zum Jordantal als ihr Staatsgebiet erobert hat.
Weil das auf dem geraden und legalen Weg nicht zu erreichen ist, muß Unruhe in der Region erhalten bleiben. Nur auf diesem Weg kann Tel Aviv Zug um Zug "seine Postionen" besetzen.
Damit fesselt es mögliche "Widersacher", die es legal an seinem völkerrechtswidrigen Handeln behindern könnten und lenkt sie so von dieser Aufgabe ab, die sie, dem Völkerrecht verpflichtet, zu erfüllen hätten.
Israels Krieg der Streubomben gegen die Bevölkerung im Libanon ist schon wieder "vergessen".
Da beginnt Israels Luftwaffe "übermütige" Scheinangriffe auf die Truppenkontigente aus Deutschland und Frankreich.
Es wäre sehr wünschenswert, wenn eine F-15 der israelischen Luftwaffe abgeschossen worden wäre.
Oder - aus rein "strategischen" Gründen - von jedem Kontingent eine F-15, um keinen der Partner als Einzigen Israel "an das Messer zu liefern".
Die Zeit ist erfüllt, Israel in seine Schranken zu weisen.
Nur dann ist Tel Aviv bereit, das Völkerrecht gelten zu lassen, wenn es ihm einen Vorteil für seine Ziele verspricht.
Doch auch von Israel ist unter Androhung einschneidender Maßnahmen, die Befolgung des Völkerrechts zu verlangen. Diese Forderung an Israel erwächst "wertfrei" aus dem Wortlaut des Völkerrechts.
Doch offensichtlich gibt es dafür niemanden.
Wer hat so große Angst vor Israel? Alle ?
Und dann der Affront der Scheinangriffe Israels auf die Europäer.
Olmert setzt sich mit Bush zusammen, um über die Flüge seiner Luftwaffe zu reden, die die Gebietshoheit des Libanon weiterhin verletzen!
Es wäre Sache der "angegriffenen" Europäer gewesen, Olmert zu sich vorzuladen, um ihn so unter Druck zu setzen, daß "er versteht".
Nur die Franzosen haben den Botschafter Israels vor ihre Regierung zitiert und eine geharnischte Kritik ausgesprochen.
Deutschlands Verteidigungsminister aber fährt aus dem selben Grund nach Jerusalem und lächelt dabei eher verlegen.
Diese beiden Bilder sind durch Abgründe voneinander getrennt und sprechen eine nur zu deutliche Sprache darüber, was sich Israel "erlauben darf".
Die Frage wartet brennend auf Antwort, wo sind dafür die Gründe zu suchen?
Wird Israel aufgrund des Holocaust ein Handlungsspielraum "zugestanden", der es von der Einhaltung des Völkerrechts "freistellt"?
Die Flüge jedenfalls waren Teil eines Schachzuges gegen die Europäer, um sie mit beißendem Zynismus in ihrer Hilfsbereitsschaft der Lächerlichkeit ihrer Wirkungslosigkeit zu "überführen".
Nur, das wollen die Europäer wieder einmal nicht einsehen.
Und wenn die UN ihren Druck auf Tel Aviv spürbar macht, wohin geht dann Olmert auf seiner Suche nach "Beistand"? Immer noch zu dem "Leader", den seine eigene Nation bereits von der Macht abgewählt hat.
Israel hat sich die Option auf die amerikanischen Satellitenbilder "für seine Sicherheit" bis nach dem Abschluß der UN-Resolution "aufgehoben".
Die Scheinangriffe waren also tatsächlich nur Scheinangriffe, die als logistisches Ergebnis "nur" die amerikanischen Satellitenbilder auf den Tisch bringen sollten.
21 Cheshvan 5767 * 12. November 2006 © Heinz Kobald
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Quelle: Die Welt, Artikel erschienen am 12.11.2006
Libanon - Kampfjets sollen am Boden bleiben
Die UN setzen Israel nach Libanon-Überflügen unter Druck.
Israel sucht gemeinsam mit den USA nach Möglichkeiten,
die umstrittenen Überflüge über dem Libanon durch andere Methoden zu ersetzen.
Von Silke Mertins, Jerusalem