Der unerträgliche Standpunkt

Heinz Kobald

  
 
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Erdbebenvorsorge:
Die berechenbare Katastrophe

Die Katastrophe war keine Überraschung. Die Vereinten Nationen hatten sie bereits vor vier Jahren angekündigt.
In der Studie der UN werden bei einem Starkbeben mit Zehntausenden Toten gerechnet.
UN-Forscher hielten in der Studie auch fest, dass kaum ein Gebäude in der Region starken Erschütterungen standhalten kann.
Noch in mehr als 100 Kilometern Entfernung vom Epizentrum stürzte die Mehrzahl der Häuser ein.

Viele Menschen hatten keine Chance.
Sie starben, weil ihre Häuser die Zugspannungen, die Erdbeben hervorrufen, nicht aufnehmen konnten.
Das Leben eines Schulkindes in Islamabad ist bei einem Starkbeben 400-mal so gefährdet als das eines Schülers in einer gleichermaßen von Erdbeben bedrohten japanischen Großstadt.
Jetzt begrub ein Erdbeben in Pakistan Hunderte Schulkinder unter den Trümmern ihrer Schulen.

Nicht das Beben tötet Menschen, sondern zusammenstürzende Bauten.
In Indien geschah dies im Januar 2001, als der Westen des Landes erzitterte und zahlreiche Gebäude wie Kartenhäuser zusammenfielen.
In wirtschaftlich starken Nationen wie Japan oder den USA werden seit Jahrzehnten hohe Summen in die Erdbebensicherheit der Gebäude investiert. In ärmeren Ländern bestehen auch entsprechende Vorschriften, die jedoch vielfach nicht umgesetzt werden.

Dabei sind keine großen Investitionen nötig, um Häuser sicherer zu machen. Schon verstärkte Streben, die Wände mit der Decke und dem Boden verbinden, stabilisieren ein Gebäude.
Entsprechende Bau-Anleitungen stehen den pakistanischen Behörden seit langem zur Verfügung.
Quelle: Süddeutsche Zeitung, Nr. 233, 10. Oktober 2005, Seite 2, von Axel Bojanowski

Inwieweit Pakistan als Atommacht zu diesen sogenannten ärmeren Staaten gehört, ist hier durchaus eine nicht unbedeutende Fragestellung.



22. Oktober 2005 * Heinz Kobald



Kommentar zu Pakistans Atomtest
lasst sie doch ihre tests machen ... die amis testen dauernd irgendwelche massenvernichtungs taugliche waffensysteme ... das jukt schon kaum noch jemanden