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Heinz Kobald

  
 
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26. November 1975: Der Majdanek-Prozess
Der Majdanek-Prozess

von Nila Reinhardt

Am 26. November 1975 begann in Düsseldorf der Prozess wegen der Verbrechen im Konzentrationslager Majdanek.
In dem KZ in Polen ermordeten die Nazis mindestens 250.000 Menschen.
Sie wurden vergast, erschossen, erhängt und zu Tode geprügelt.
Rund 1.300 SS- und Wach-Leute haben in Majdanek Dienst getan.
Angeklagt werden in Düsseldorf 15. Es wird der längste und teuerste NS-Prozess der Bundesrepublik.


Das Lager Majdanek

Auf Befehl Heinrich Himmlers errichtete die Waffen-SS ab Oktober 1941 im polnischen Lublin ein Lager "für 25.000 - 50.000 Häftlinge zum Einsatz in Werkstätten und bei Bauten der SS und Polizei"

Auf einer Fläche von 270 Hektar entstanden Lagerbaracken, Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude, Gaskammern und Krematorien und die Bewachungsanlagen.

Das Konzentrationslager Majdanek bestand von 1941 bis 1944 und bildete mit den Lagern Auschwitz, Treblinka, Sobibor, Belzec und Chelmno eine regelrechte Kette der Vernichtung.
Hier wollten die Nazis die "Aktion Reinhard", die systematische Ermordung aller polnischer Juden, durchführen.

Das von Deutschland besetzte "Generalgouvernement Polen" sollte "judenfrei" werden.

Bis zur Befreiung im Juli 1944 waren rund 300.000 Menschen in Majdanek gefangen.
Die meisten waren Juden und Polen.
Mehr als 250.000 starben in Majdanek, davon etwa die Hälfte an Erschöpfung, Hunger und Krankheiten aufgrund der äußerst primitiven Lebensbedingungen bei extrem schwerer Arbeit.
Der Rest wurde exekutiert oder vergast.

Die überlebenden Zeugen nennen Majdanek in der Rückschau eine "Todesfabrik", einen "Schlachthof".

Stand: 16.11.2005

Quellen:

Staatliches Museum Majdanek
http://www.majdanek.pl/de/oboz.htm

Deutsches Historisches Museum: Der NS-Völkermord
http://www.dhm.de/lemo/html/wk2/holocaust/

WDR – infobox - 3 Bilderserien
http://www.wdr.de/themen/politik/nrw02/majdanek/infobox/html.php

30. November 2005 * Heinz Kobald