Der unerträgliche Standpunkt

Heinz Kobald

  
 
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Der Besitz des Landes
und die Einhaltung der Gebote Gottes
Israel Land Anspruch
Ein pseudo-exegetischer Polit-Essay

Der Anspruch auf das Land

Wie ein unberechtigter Anspruch durch das Weglassen von Bedingungen und Verboten begründet wird.
Zum Beispiel der Brief von Balfour über die Rechte der nicht-jüdischen Bevölkerung.

Die in der Welt versprengten Juden gründen einen Staat, dessen Anspruch sich nur auf den Besitz von Land gründet. Der Besitz eines Landes, aus dem sie vertrieben worden waren. Vor über 2000 Jahren. Das Land raubt dieser Staat der Juden jetzt einem anderen Volk. Als Staatsidee gilt, dieses Land gehört nicht den Menschen, die seit 2000 Jahren in diesem Land leben.

Von diesem Geschehen, in ein Land zurück zu kehren, steht nichts in dem Buch, auf das sich die neue Glaubensrichtung im Judentum für den Anspruch auf das Land beruft. Die Zionisten behaupten, es ist das Land ohne Volk für das Volk ohne Land.
Davon steht nichts in dem Buch, in dem von dem Auserwählten Volk, seinem Gott, seinen Geboten und dem Versprechen des Landes geschrieben ist. Möglicherweise entspringt dieses Anspruchs-Denken aus der irreführenden Bezeichnung als Testament.

Gott hat sein Volk auserwählt. Daran erinnert es sein Gott bei vielen Begegnungen. Er verspricht auch, er gibt ihm das Land zum Besitz. Zu der Benennung könnte ein Volljurist die Begriffe Besitz und Eigentum gegeneinander abwägen. Doch das Land erhält das Volk nicht ohne Bedingungen. Gott verlangt dafür ein bestimmtes Verhalten, die Erfüllung seiner Forderungen, die Einhaltung seiner Gebote.


Deuteronomium 4. 40
Haltet auch seine Satzungen und seine Gebote, damit es dir und deinen Kindern wohl ergehe
und du lange lebest in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir geben wird für alle Zeit.


An vielen Stellen wird deutlich auf die Bedingungen für den Besitz des Landes und dem Wohlergehen des Volkes und der Einhaltung der Gebote hingewiesen.

Deuteronomium 16. 19 - 20
Das Recht darfst du nicht beugen, die Person nicht ansehen und kein Bestechungsgeschenk annehmen;
denn das Geschenk macht die Augen der Weisen blind und verdreht die Sache derer, die im Recht sind.
Ausschließlich der Gerechtigkeit sollst du nachjagen,
auf daß du lebest und das Land besitztest, das der Herr, dein Gott, dir gibt
.

Die neue Glaubensrichtung der Zionisten im Judentum beruft sich auf die Heilige Schrift, wenn sie ihren Anspruch auf das Land begründen will. Doch dabei stellt sie sich blind für die Forderung nach der Einhaltung der Gebote als Bedingung für den Besitz des versprochenen Landes.

Doch die Geschichte von dem Auserwählten Volk geht weiter. Aus ihm wird der Erlöser geboren. Der Sohn dieses Gottes. Der Sohn verkündet keine Lehre vom Besitz an einem Land.
Auch auf den Sohn Gottes hört das Auserwählte Volk nicht.
Für das Auserwählte Volk gibt es diesen Messias nicht, obwohl es schon mehrmals in seiner Geschichte nach der Vertreibung aus dem Gelobten Land glaubte, diesen Messias vor sich zu sehen.

Enttäuscht, auf diesen Messias nicht zu treffen, versucht es, die Kinder, die der Lehre des Gottessohnes folgen, an die Wurzeln des Glaubens zurückführen zu wollen. An den Beginn der Begegnung zwischen dem Gott und seinen Geschöpfen.
Sollte das Leben und Wachsen eines Glaubens mit dem Bild eines Baumes verglichen werden, wäre es ein Unsinn, nur zu seinen Wurzeln hinab steigen zu wollen. Dagegen nicht dem Wachsen und dem Leben den Stamm hinauf zum Himmel, zum Licht in seine Krone folgen zu wollen. Sinnvoller erscheint es, sich den Wurzeln des Baumes bewußt zu sein, aber dem Wachsen des Baumes nachzugehen und in die Krone, in das Licht hinauf zu streben.
Das Ansinnen, sich den Wurzeln zuwenden zu wollen, überrascht ebenso wie das Ziel, ein Land wieder zu erobern, auf dem es das Kommen des Messias erhofft. Dieses Land sogar von anderen Menschen befreien zu müssen, um es für das Kommen des Messias vorzubereiten. Es sogar von den Menschen “reinigen“ zu müssen, zu denen der Messias doch auch kommen wird. Denn ein Erlöser kommt nicht allein zu dem Volk der Juden. Der kommt zu allen Menschen.
Wie beantwortet das Volk, das sich als auserwählt betrachtete, die Frage:
Wird ein Messias nur auf ein Land zurückkehren, das ein auserwähltes Volk zuvor von einem anderen Volk “befreien“ muß?
Obwohl dieser Gott bereits vor dem Kommen seines Sohnes seinem Volk seine Gebote gegeben hat.

Die Androhung der Vernichtung und Vertreibung

Den Besitz des Landes bindet Gott an Bedingungen.
Ein Gott verschenkt kein Land ohne dafür etwas zu verlangen.
Besonders auffallend ist das Geschenk an ein kleines Volk ohne Bedeutung im Vergleich zu den größeren Völkern in seiner Welt.
Wichtiger als der Besitz des Landes ist die Bedingung, seine Gebote einzuhalten. Diese besondere Bedeutung, die auf der Einhaltung der Gebote liegt, tritt an vielen Stellen in den Vordergund.


Exodus 20. 6
Ich erweise aber meine Gnade bis ins tausendste Geschlecht denen,
die mich lieben und meine Gebote halten.

Deuteronomium 4. 40
Haltet auch seine Satzungen und seine Gebote, die ich dir heute gebe,
damit es dir und deinen Kindern wohlergehe und du lange lebest in dem Land,
das der Herr, dein Gott, dir geben wird für alle Zeit.


Das deutet auf ein Vorhaben dieses Gottes hin, das eine Bedeutung hat, die über dem Besitz des Landes steht.
Der Besitz des Landes ist nur ein vorüber gehender Raum in der Geschichte, an deren Ende der kommt, der eine Neue Botschaft zu den Menschen bringt.

Der sogenannte Dekalog ist dadurch nicht aufgehoben.
Gerade seine Verkündung an das Auserwählte Volk war der Augenblick, in dem die bis dahin unwissend lebenden Menschen eine einfache und sinnvolle Ordnung erhielten.
Manche Nachdenkenden sagen sogar, in den Geboten sind nur die Gültigen Naturgesetze aufgeschrieben worden. Umso mehr gewinnen sie für das Zusammenleben der Menschen eine Bedeutung.

In diesem Buch über den Ersten Bund des Gottes mit seinem Auserwählten Volk stehen diese Zehn Gebote, die Gott von seinem Auserwählten Volk verlangt, sie zu befolgen. Mit ihrer Einhaltung hat er den Besitz des Landes verbunden.


Exodus 19. Kapitel
»4. Ihr habt selbst gesehen, was ich den Ägyptern getan habe
und wie ich euch auf Adlersflügen getragen und euch an mich gebracht habe.
5. Wenn ihr nun getreu auf meine Stimme hört und meinen Bund haltet,
so werdet ihr unter allen Völkern mein besonderes Eigentum sein;
denn mein ist die ganze Erde.
6. Ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein!
Dies sind die Worte, die du zu den Kindern Israels sprechen sollst.


Darin steht auch das Gebot:

Exodus 20. Kapitel
»17. IX Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren!
X Du sollst nicht begehren das Weib deines Nächsten und auch nicht seinen Knecht, seine Magd, sein Rind, seinen Esel
und nichts von dem, was deinem Nächsten gehört“
«

Es steht in dem selben Buch, mit dem die Zionisten ihren Anspruch auf das Land begründen. Doch die Zehn Gebote scheinen für sie keine Bedeutung zu haben.
Jetzt wollen sie nur das Land und erheben diesen Anspruch mit einer Hartnäckigkeit, die an die Ungläubigkeit und Hartherzigkeit des Auserwälhlten Volkes in der Zeit seiner Führung durch Gott zu seinem Ziel erinnert.
Wegen dieser Ungläubigkeit und ihrer Hartherzigkeit hat sie Gott mehrmals bestraft und ihnen noch größere Strafen angedroht.


Deuteronomium 4. 25 - 27
25. Wenn ihr dann Kinder und Kindeskinder bekommen habt und im Land eingewöhnt seid,
dann aber in frevelhafter Weise ( ... ) und übel handelt in den Augen des Herrn, eures Gottes,
so daß ihr ihn reizt,
26. so rufe ich gegen euch heute Himmel und Erde als Zeugen an,
daß ihr gar bald aus dem Lande vertilgt werdet,
in das ihr über den Jordan zieht, um es zu besitzen.
Ihr werdet dort nicht lange bleiben, sondern gänzlich ausgerottet werden.
27. Der Herr wird euch unter die Völker zerstreuen;
nur eine geringe Zahl von euch wird als Rest übrigbleiben unter den Völkern,
denen euch der Herr preisgeben wird.

Doch auf alle Strafen und Drohungen seines Gottes hat das Auserwählte Volk nicht gehört.
In dem Buch über den Ersten Bund des Gottes mit den Menschen ist nichts darüber geschrieben, einen vor 2000 Jahren verlorenen Besitz wieder erhalten zu müssen. Dafür wird auch keine Hilfe seines Gottes versprochen.
Trotzdem verlangt die neue Glaubensrichtung im Judentum, dieses Land wieder besitzen zu müssen. Glaubt sogar daran, ein Volk daraus vertreiben zu müssen, ja sogar zu dürfen, das seit 2000 Jahren darauf lebt. Dieses Volk hat dieses Land dem einst Auserwählten Volk nicht geraubt. Das damals Auserwählte Volk ist nach der Geburt von Jesus und seinem Tod von den Soldaten Roms vertrieben worden.
Trotzdem behaupten sie, die neuen Gläubigen, die sich Zionisten nennen, nach dem Berg Zion in dem Land, das wieder zu besitzen, ihr Ziel ist, einen Anspruch zu haben. Das ist jedoch nicht die Geschriebene Geschichte, sondern die von ihnen neu erfundene Geschichte von dem Land der Zionisten, das sie für sich allein beanspruchen.
Gottes Ziel war sein Sohn Jesus.
Für sein Kommen hatte er ein Volk auserwählt. Doch es hörte nicht auf seine Botschaft.
Das Begehren des neuen Volkes richtet sich nur auf ein Land, das es früher einmal in der Geschichte besitzen durfte. Das aber für den Fortgang der Geschichte keine Bedeutung mehr hat.

Seine Aufgabe war mit dem Kommen vom Sohn Gottes erfüllt.
Dafür war es auserwählt. Auch dafür, das Werk der Erlösung zu vollziehen.
Was die daraus entstanden Christen ebenso nicht verstanden wie die Juden selbst.
Sie verfolgten, entgegen der Lehre Christi, das Volk, durch das das Heil in die Welt kommen durfte. Sie machten ihm sogar den nicht verstandenen Vorwurf, seinen Herrn an das Kreuz geschlagen zu haben.
Sein Sohn führte das fort, was sein Vater dem Abraham verkündet hatte. Da gab sich Gott den Menschen zu erkennen. Er hielt die Zeit für gekommen, sich den Menschen mitteilen zu müssen, ER IST. Die Menschen waren in einer langen Zeit heran gewachsen, ihn verstehen zu können.

Jedoch in ihrer Halsstarrigkeit wollten sie ihn nicht verstehen.
Ebenso wie sie später Balfour nicht verstehen wollten. Seinen Brief benutzten die Zionisten dazu, daraus ein Recht abzuleiten, einen Staat gründen zu dürfen.


Balfour – Erklärung
Ministerium des Äußeren, 2. November 1917

Mein lieber Lord Rothschild!
Zu meiner großen Genugtuung übermittle ich Ihnen namens S. M. Regierung die folgende Sympathie-Erklärung mit den jüdisch-zionistischen Bestrebungen, die vom Kabinett geprüft und gebilligt worden ist:
Seiner Majestät Regierung betrachtet die Schaffung einer nationalen Heimstätte in Palästina für das jüdische Volk mit Wohlwollen und wird die größten Anstrengungen machen, um die Erreichung dieses Zieles zu erleichtern, wobei klar verstanden werde, dass nichts getan werden soll, was die bürgerlichen und religiösen Rechte bestehender nichtjüdischer Gemeinschaften in Palästina oder die Rechte und die politische Stellung der Juden in irgendeinem anderen Lande beeinträchtigen könnte.
Ich bitte Sie, diese Erklärung zur Kenntnis der Zionistischen Förderation zu bringen.

gez.: Arthur James Balfour


Die Rechte der nicht-jüdischen Bevölkerung in Palästina wurden beim Aufbau des Staates Israel großzügig übersehen.

Britisches Weißbuch vom 17. Mai 1939 (Auszüge)
I/4: Die Regierung Seiner Majestät verkündet jetzt unzweideutig,
dass es nicht ihre Politik ist,
aus Palästina einen jüdischen Staat werden zu lassen.

I/10/1: Das Ziel der Regierung seiner Majestät ist
die Errichtung eines unabhängigen Palästina-Staates innerhalb von zehn Jahren,
der Vertragsbeziehungen mit dem Vereinigten Königreich in der Weise hat,
dass die wirtschaftlichen und strategischen Interessen beider Länder berücksichtigt werden.
I/10/2: In dem unabhängigen Staat sollen Araber und Juden gemeinsam in der Weise regieren,
dass die wesentlichen Interessen jeder Gemeinschaft gesichert sind.
II/13/1: Die jüdische Einwanderung wird in den nächsten fünf Jahren so geregelt,
dass die Zahl der jüdischen Einwanderer ungefähr ein Drittel der Gesamtbevölkerung des Landes erreicht
– vorausgesetzt, die wirtschaftliche Aufnahmefähigkeit des Landes erlaubt dies [ ... ]
Vom April dieses Jahres an werden innerhalb fünf Jahre 75.000 Einwanderer zugelassen.
II/13/3: Nach fünf Jahren wird keine jüdische Einwanderung mehr gestattet,
es sei denn, die Araber Palästinas wären hierzu bereit.

II/13/4: Die Regierung Seiner Majestät ist entschlossen, die illegale Einwanderung zu verhindern.
III/16: Der Hochkommissar erhält Vollmachten, den Landverkauf zu verbieten und zu steuern.
__________________________________________
Quelle: Informationen zur politischen Bildung 278/2003,
1. Quartal 2003, Israel, Seite 7
Bundeszentrale für politische Bildung/bpb
Berliner Freiheit 7, D 53111 Bonn,
http://www.bpb.de


Darauf antwortete der zionistische Untergrund mit Terror-Anschlägen gegen die Britische Mandatsverwaltung und sprengte ihren Sitz im King David Hotel.
Der Staat der Zionisten begann seinen Aufbau mit Terror.
Es folgen noch weitere unbegründete Behauptungen, mit denen die Regierungen des Staates Israel ihre Ansprüche zu erreichen versuchen.



Siwan 5781 © Chaim Wichtelmann