Der unerträgliche Standpunkt

Heinz Kobald

  
 
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Symposion über Asymetrie
Violence in Israel, Kichka, TelAdKerry - mörderisch zielgenau





Paff - Das klärende Wort von Kerry





Die mörderische Zielgenauigkeit trifft da, wo wir sind

Ein kleines Symposion über Asymetrisches Recht - Recht verdreht
Wer seiner Rechte beraubt wird, der hat eben kein Recht mehr, sich zu wehren


Wenn ich Herrn Obama mutwillig gegen das Schienbein trete,
dann darf er mir eine Ohrfeige verpassen.
Tritt Herr Natanjahu einem Palästinenser bruchgenau gegen das Schienbein,
dann darf der Palästinenser dem Herrn Netanjahu aber nicht mit einer Ohrfeige antworten.
Kann er doch auch nicht, mit dem Bruch im Schienbein.
Ein israelischer Soldat darf einen Palästinenser erschießen,
der den Soldaten mit einem Stein bewirft.
Das muß man verstehen können.
Steinewerfer sind nunmal Terroristen. Gewehrträger sind das nicht.

Zitat:
»die radikale Palästinenserorganisation für die Eskalation der Gewalt verantwortlich gemacht.
"Israel wird von einer Terrororganisation belagert",
sagte der Außenminister dem Sender CNN.
Dass die Hamas Kidnapper und verkleidete Bombenleger
durch Tunnels auf israelisches Gebiet schleuse
und das Land unter Raketenbeschuss nehme,
rechtfertige eine militärische Antwort:
"Kein Volk kann so leben."«


Das alles mal auf Palästinensisch gesagt.

Also zuerst "radikal"

Da fällt mir der hohe Anteil der Abgeordneten in der Knesset ein, die radikal das Land der Palästinenser besiedeln - mit Hilfe der Israelischen Armee.
Wer sich von seinem Acker macht, dem wird auch nicht weh getan. Alles ganz klar.
Säßen im Deutschen Bundestag so viele Rechtsradikale wie in der Knesset, dann hätten die Antisemiten auf dem Kuhdamm keine Parolen mehr zu schreien.

Betrachtung der "Belagerung von Israel"

Jeder, der die kleine Zeichnung vom Gaza gesehen hat, kann sich nicht vorstellen, wie der Gaza, also die Hamas im Gaza, die Grenze des Staates Israel belagern soll? Also dicht machen. Das ist sowohl ein geografisches als auch ein militärisches Husarenstück.
Da sollte Frau von der Leyen mal aufpassen, da kann sie für die Neu-Aufstellung der Bundeswehr und ihrer Kampfkraft noch was lernen.
Aber offensichtlich ist sie dazu in der Lage. Ich meine, die Hamas kann Israel belagern.
In Israel leben so ungefähr 7 Millionen Menschen. Im Gaza sind es 1,8 Millionen.
Also diese kaum 2 Millionen belagern die 3-fache Zahl an Menschen? Diese Effektivität ist zu bewundern.
Eigentlich höre ich aber doch immer, der Gaza ist ein Gefängnis. Da kann keine Maus rein oder raus.
Aber richtig! Um Israel herum steht eine 8 Meter hohe Mauer. Also ist die Tochter Zions doch die Belagerte.

Nur noch den Gedanken: Die Armee Israels ist die stärkste im Mittleren Osten

Eigentlich unglaubwürdig, wenn dieser so starken Hamas dann nur 27 israelische Soldaten erliegen,
während bereits 600 Palästinenser von Israels starker Armee getötet werden konnten.
Das ist offensichtlich nur einer zeitweisen Asymmetrie der Waffen geschuldet.

Oder diese hohe Dichte der Bevölkerung im Gaza verursacht das unausgeglichene Beschuß-Ergebnis.
Gaza ist übrigens der am dichtesten besiedelte Fleck auf dieser runden Erdkugel.
Da laufen 1,8 Millionen Menschen in 360 qkm herum.
Also in 360 Quadrat-Kästchen, so wie die Polizei die Massen-Aufläufe in den Straßen und auf den Plätzen abzählt.
1.800.000 Kugeln in 360 Kästchen füllen. Mal sehen, wie voll die werden. Ist ja nicht zu fassen:
Da müssen 5.000 Kügelchen in 1 Kästchen passen. Das ist 1000 Meterchen lang und 1000 Meterchen breit.
Wenn ich in 1 Reihe 500 Kügelchen lege, dann liegen in 10 Reihen alle 5000.
Dann sind dahinter immer noch 990 Reihen leer. Da können die Kügelchen aber ganz schön hin- und herflitzen.

Da kann man mit einem gezielten Schuß gar nicht einen einzelnen Menschen treffen.
Das ist wie mit der Kugel zwischen den Banden beim Billard.
Die stehen da so dicht und bewegen tun sie sich dann auch noch, da trifft schon mal ein gezielter Schuß auch die, die nicht still halten können, um abzuwarten, wem der Schuß gegolten hat.
Schuld hat nicht der Schütze, sondern die, die da so dicht herumstehen und sich bewegen.

Nun zur Rechtfertigung der "militärischen Antwort"

Der Staat Israel schickt seine Bürger zum siedeln auf das Land der Palästinenser.
Dort bauen sie ihre Häuser und ihre "Wehrdörfer" auf die Hügel. Sie graben Brunnen und bauen Straßen für sich.
Für den elektrischen Strom haben sie auch ihre Leitungen, die dann in die Häuser der Palästinenser nicht mehr reichen. Aber die haben ohnehin bald keine Häuser mehr.
Zu dem Wasser in den Brunnen und auf die Straßen der Siedler dürfen die Palästinenser, denen das Land gehört, aber nicht.
Die Armee Israels erschießt jeden, der diese Grenzen überschreitet. Ist völlig gerechtfertigt.
Wie sagt Kerry so mörderisch zielgenau? "Kein Volk kann so leben."
Schon gar nicht sollte es dazu auf seinem eigenen Land gezwungen werden.
Daher ist nach den Worten des Amerikanischen Außenministers eine militärische Antwort gerechtfertigt.
Isnt it?

Zitat:
»Gleich im nächsten Satz allerdings schien Kerry wieder aufräumen zu wollen mit der eigenen Empfindlichkeit.
"Krieg tut weh. Ich habe es schon einmal gesagt, und ich sage es wieder:
Wir verteidigen Israels Recht zu tun, was es tut."
Die USA stehen Israel offiziell zu jeder Zeit unverbrüchlich zur Seite.«


Also unverbrüchlich an der Seite bleiben, auch wenn es weh tut, denn Krieg tut mal eben weh.
Sonst wäre es doch kein Krieg nicht.
Soll nur noch einer kommen und mir sagen, meine Gedanken sind aber makaber.
Aber dann kommen mir noch ganz andere Gedanken. Die sind dann aber nicht makaber.
Eigentlich habe ich über die schon oft geschrieben. Das sind die Gedanken über das Völkerrecht.
Aber vermutlich sind die doch schlimmer als makaber.
Vielleicht erklärt mir das mal einer, damit ich das verstehe.
Welches Recht ist denn nun verteidigungswürdiger?
Das der Siedler oder das Recht derer, denen das Land gehört?
Es ist doch ganz klar! Wir verteidigen das Recht eines jeden, der das tut, was er tut.

Piff - Paff. Die mörderische Zielgenauigkeit

Zitat:
»Israel habe die Freilassung von palästinensischen Gefangenen verschleppt
und zudem den Bau von 700 neuen Siedlungseinheiten in den Palästinensergebieten angekündigt.
Das habe die Gespräche unterlaufen:
"Paff, das war wohl der Moment. Nun sind wir, wo wir sind."
In Israel sorgten diese Äußerungen des US-Außenministers für einigen Unmut.«


So, so, der Unmut über die Worte verdirbt mal wieder alles.
Na, ja, wenn es nur Worte sind.
Dann bleiben die Palästinenser eben noch in den Gefängnisssen. Da sind sie doch sicherer aufgehoben als in einem Krieg im Gaza. Warum freuen die sich nicht darüber?
Allerdings stehen die, die nicht im Gefängnis sitzen, vor 700 neuen Siedlungen,
während sie selbst für ihre zerstörten Häuser keine Erlaubnis erhalten, ein neues Haus zu bauen.
Da ist vermutlich 1993 in Oslo irgendetwas falsch verstanden worden.

Dazu sagt der Außenminister aus Washington ein gewichtiges Wort: "Paff".
Eine den Verstand treffende mörderische Zielgenauigkeit, die den Wahnsinn ausbrechen lässt.
Von der Kürze der Würze wollen wir hier keine Schlußfolgerungen darauf anstellen, was da im Kochtopf unter dem Deckel brodelt.
Wenn es auf dem Teller serviert wird, dann wird es uns schon schmecken.
Von dem Koch aus Washington hat es uns doch bisher immer ganz gut geschmeckt.
Übrigens kocht der Brei in dem Topf schon seit gut 50 Jahren.
Wird immer kräftig umgerührt, quillt auch mal über, riecht dann mal verbrannt.
Aber fertig gekocht ist er doch noch nicht. Muß ein ur- ur- uraltes Geheimrezept sein, das da nicht gelingen will.
Eigentlich müssten ja viel mehr Köche um den Topf herum stehen.
Aber was die Glorreichen 6 da umrühren ist ohnehin schon ein Ergebnis, das 193 kaum schaffen würden.
Aber mal genau hin geschaut, 190 Kochlöffel in dem Topf! Wo hätte da der Brei noch seinen Platz?
Heureka, das ewige Kochen hätte ein Ende! Also mal alle hergerannt mit eueren Löffeln!

Zitat:
»Kurz vor seinem Auftritt beim konservativen Sender Fox News am Sonntag
schnitt ein bereits eingeschaltetes Mikrofon mit,
wie Kerry sich gegenüber einem Mitarbeiter
sarkastisch über die "höllisch zielgenaue Operation" der Israelis ausließ.
Als der Moderator den Außenminister in der Sendung mit der Tonaufnahme konfrontierte,
hielt Kerry an seinen Worten fest:
"Ich habe auf eine Weise reagiert, wie jeder es tun würde, wenn es um kleine Kinder und Zivilisten geht."«


Oder hat da jemand einen anderen Geschmack? Der wird eben dann nicht mehr eingeladen.
Das hat er dann davon: Tischverbot! Wie kann man aber auch, kleine Kinder und Zivilisten!
Nein, das geht gar nicht! Hat die deutsche Kanzlerin aber diesmal nicht gesagt.
Am Tisch wird wieder Ruhe sein und alle Mikrofone sind ausgeschaltet.

"Enjoy your meal ! Mr. Kerry."

"You are wellcome !"




23. Juli 2014 © Henry-Bob Cowbold


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Quelle der Zitate: Süddeutsche Zeitung, 22. Juli 2014, Seite 2
Warum die USA Verständnis haben für Israels Waffengang in Gaza
David Hesse




Wer etwas Ernsthafteres
zur Bevölkerungsdichte
im Gaza lesen möchte ...

Gaza-kein Käfig für Ratten