Hunger: Ein Le Monde-Dossier
zur Welternährungskrise
Le Monde-Dossier zur Welternährungskrise
Weltweiter Handel
Europas Gier ist Afrikas Hunger
von Jean Ziegler
Die globale Lebensmittelkrise trifft besonders die armen Länder.
Und die europäische Agrarpolitik mit ihren Subventionen hat sie von Lebensmittelimporten abhängig gemacht.
Foto:dpa
Böses Erwachen in Mexiko
von Anna Vigna
Die großen Erwartungen an das Freihandelsabkommen Nafta haben sich nicht erfüllt.
Zugeständnisse der Regierung fügten vor allem der Landwirtschaft Schaden zu - mit Folgen für Mexikos Wirtschaft.
Mehr Recht für eine neue WTO
von Monique Chemillier-Gendreau
Gesucht:
Ein Hebel gegen den Protektionismus der Starken.
Eine Starke WTO könnte für mehr Gerechtigkeit im Welthandel sorgen. Schon heute hilft das WTO-Streitschlichtungsorgan vielen armen Ländern.
Agrarsubventionen, die den Hunger mehren
Mehr als die Hälfte der Menschen in den Entwicklungsländern leben von der Landwirtschaft - in den Industrieländern sind es nur einige wenige Prozent.
Doch Freihandelsgespräche bedeuten für die reichen Länder, sich für ihre überschüssigen Agrarprodukte den Weg in den Süden freizukaufen.
aus:
Atlas der Globalisierung spezial - Klima, Seite 98-99
Die absurden Regeln des weltweiten Agrarhandels
von Jacques Berthelot
Beim weltweiten Handel mit landwirtschaftlichen Produkten ziehen die armen Länder den Kürzeren.
Die Europäische Union und die USA fördern ihre Landwirtschaft mit hohen Subventionen.
Abhilfe brächte nur ein höherer Grad der Selbstversorgung - oder eine ganz neue Politik im Rahmen der Vereinten Nationen.
Biokraftstoffe
Treibstoffe aus Pflanzen sind noch nicht die Lösung
So schlecht, wie Kritiker sie machen, sind Benzin und Diesel vom heimischen Acker nicht.
Biokraftstoffe mindern den CO2- Ausstoß.
Doch die Frage, woher der Treibstoff der Zukunft kommt, können sie nicht beantworten.
aus:
Atlas der Globalisierung spezial - Klima, Seite 74 / 75
Sprit vom Acker
Fünf Mythen vom Übergang zu Biokraftstoffen
von Eric Holt-Giménez
Der Fortschrittsglaube hat einen neuen Gegenstand: Biokraftstoffe.
Der Geschäftsführer des Think Tanks Food First demontiert den Glauben an Energie spendende Getreidesorten.
Landwirtschaft
Getreide wächst nicht an der Börse
von Dominique Baillard
Nur die Wiederbelebung des lokalen Anbaus kann die leeren Kornkammern füllen.
Die Hälfte aller Kulturböden ist degradiert
Landwirtschaft, Waldrodung und industrielle Umweltverschmutzung sind die wichtigsten Gründe für die weltweite Degradation der Böden.
Auch in Europa blockieren die großen Staaten wirksame Bodenschutzrichtlinien.
aus:
Atlas der Globalisierung spezial - Klima, Seite 14 / 15
Die Reiche Welt muss ihre Essgewohnheiten ändern
Die Speisekarte der reichen Länder ist weder nachhaltig noch gesund.
Wir müssen unseren enormen Fleisch- und Kalorienkonsum reduzieren. Das täte nicht nur der Umwelt gut, sondern auch unserem körperlichen Wohlbefinden.
aus:
Atlas der Globalisierung spezial - Klima, Seite 90/ 91
Böse Saat in Andra Pradesh
von Palagummi Sainath
Die Verschuldung der indischen Bauern ist im letzten Jahrzehnt dramatisch gestiegen.
Sie treibt immer mehr Menschen in den Selbstmord.
auch: Sendung des BR vom 10. August 2008
Weizenmarkt in Indien, Foto: dpa
Ahnung von Ackerbau und Viehzucht
von Marc Dufumier
Von den 6,5 Milliarden Menschen unseres Planeten können sich 850 Millionen nicht satt essen,
fast 2 Milliarden leiden wegen unzureichender Protein-, Vitamin- und Mineralienzufuhr an Mangelernährung.
Die multinationalen Saatgutkonzerne behaupten, gentechnisch veränderte Pflanzen könnten zur Lösung dieses Problems beitragen. Wie glaubwürdig ist ihre Argumentation?
Bauernjury in Sikasso
von Roger Gaillard
Die Landwirschaft in Mali hat sich unter dem Druck der Agrarmultis und dem Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen verändert.
Einige Baumwollbauern wehren sich jedoch gegen die Einführung transgener Sorten.
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eingetragen am 11. August 2008 von Heinz Kobald