Der unerträgliche Standpunkt

Heinz Kobald

  
 
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SZ-Leser zur Staatsgründung Israels 1948
durch die UN
Israel Staatsgründung

Staatsgründung Israels 1948 durch UN





Brief eines Lesers an die SZ zu dem Artikel:

Außenansicht: Sonntagsreden und Montagstaten
SZ vom 25. Januar 2008



Zitat:

Lauders Ausführungen bedürfen der Ergänzung.

Die Gründung des Staates Israel handelt er mit einem Satz ab,
obwohl hierzu,
nach Betrachtung der mittlerweile "offenen" Dokumente,
festzustellen ist:

Der nichtgewählte US-Präsident Truman,
der vor einer Wahl stand, die seine Präsidentschaft "legitimieren" sollte,
stand unter Druck der jüdischen Lobby der USA,
nachzulesen unter anderem in seinen Erinnerungen.

Um sich jüdische Stimmen im Kampf mit dem Bewerber Taft zu sichern,
erklärte er sich bereit, die Gründung eines Staates Israel in den UN zu betreiben, die damals 59 Mitglieder umfassten.

Eine eingesetzte Ad-hoc-Kommission sprach sich
wie folgt zur Gründung aus:
25 ja, 13 nein, Enthaltungen 17.

Die USA setzten durch, dass Enthaltungen ungewertet blieben,
trotzdem verliefen Probeabstimmungen nicht wie gewünscht und
der amerikanische Außenminister Marshall stellte in einer Stellungnahme fest:
". . . sie brauchen keinen Staat, sie verdienen keinen Staat,
sie haben das Land gestohlen."

Nach erheblichem Druck der USA auf abhängige Staaten und Versprechungen an Staaten der sogenannten Dritten Welt,
wurde dann am 29. 11.1947
die UN-Resolution 181 mit 33 Ja- gegen 13 Nein-Stimmen bei zehn Enthaltungen beschlossen.

Obwohl trotz forcierter Einwanderung Juden in Palästina in der Minderzahl waren ( siehe seinerzeitigen UNSCOP-Bericht )
wurden dem "jüdischen Staat" 56,74 Prozent der Fläche Palästinas zugeordnet,
und zwar beinhaltend die Citruskulturen und die ertragreichsten sonstigen landwirtschaftlichen Flächen.

Laut amtlicher Statistik hatten bis dahin
Juden legal nur 5,67 Prozent der Fläche Palästinas erworben.

Davon abgesehen hatte und hat die Vollversammlung der UN
nicht das Recht,
einen neuen Staat zu schaffen,

das ist einer freien Entscheidung der Gesamtbevölkerung eines Gebietes vorbehalten.

So viel zur "Staatsgründung".

Wilfrid Siemann, Erding


Quelle:
Süddeutsche Zeitung, Nr.34,
Samstag, den 09. Februar 2008, Seite 20


Eintrag vom 12. Februar 2008 * Heinz Kobald