Der unerträgliche Standpunkt

Heinz Kobald

  
 
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Palästinas Hoffnung stirbt - Israel ist bald am Ziel
Palästinas Hoffnung stirbt
Israel ist bald am Ziel


Der Erfolg ist nahe.
Das seit einem halben Jahrhundert anhaltende Katz-und-Maus-Spiel des Stärkeren mit dem Schwächeren zeichnet bald seinen endgültigen Sieg ab.
Es ist Israels Bestreben in Jahrzehnten des beharrlichen Siedlungs-Baues und dem damit verbundenen Land-Raub, der Erniedrigung und vor allem der Zerstörung aller nur möglichen sozialen, wirtschaftlichen und menschlichen Kommunikations-Bereiche gelungen, das Volk Palästinas an den Rand des Abgrundes zu treiben, an den die Araber dachten, sie würden Israel dort in das Meer werfen.
Dieser in Israel verbreitete Haß auf alles Arabische bestimmt zu oft diese Zerstörungs-Wut eines sich demokratisch bezeichnenden Staates in einem menschenverachtenden Ausmaß.

Israels Regierungen dachten nie langzeitlich daran, den Palästinensern einen eigenen Staat zuzugestehen.
Diese Äußerungen aus der Regierung Sharon und aller früheren Regierungen Israels, keinen eigenen Staat für das Volk der Palästinenser zu zu lassen, sind im Westen nie ernst genug genommen worden.

Hitler ist Geschichte - und sein Buch „Mein Kampf“ auch.
Und alle Vergleiche mit Hitler werden äußerst empfindlich registriert.
Viele sagten über dieses Buch nach Hitlers Vernichtung sie hätten es entweder nicht gelesen und diejenigen, die es gelesen haben, hätten die darin ausgebreiteten Absichten Hitlers niemals ernst genommen und gedacht, es könnte Wirklichkeit werden. Dieser Vergleich mit der jüngsten Geschichte drängt sich mir jedoch auf.
Der Westen, dessen angebliches Ziel es ist, in allen Staaten der Erde die Demokratie zu verwirklichen, sieht wieder tatenlos zu, wie ein Volk von einem anderen, das sich auf seinem Land gewaltsam ansiedelt, verdrängt, erniedrigt und getötet wird.

Alle geschichtlich nicht zu leugnenden Tatsachen rechtfertigen jedoch dieses Unrecht am Volk Palästinas nicht.
Es ist von denjenigen, die diese geschichtlichen Zusammenhänge bedenken, längst anerkannt, daß das Volk Palästinas dazu gezwungen wird, auf seinem Land für fremdes Unrecht eine unsägliche Schmach zu erleiden.
Für dieses am Jüdischen Volk begangene Unrecht kann jedoch das Volk Palästinas nicht verantwortlich gemacht werden. Weil dieses Unrecht am Jüdischen Volk in anderen Ländern von anderen Völkern begangen worden ist.

Israels Taktik besteht auch darin, die mentale Schwäche der arabischen Seele, die sich selbst zugedachte, arabische Stärke und den Stolz der Araber, in diesem psychologischen Kesseltreiben zu seinem Vorteil auszunutzen, in dem es dieser Seele die lebensgefährlichsten Stöße zufügt, um damit aufs Neue die Terror-Attacken aus dem Untergrund der letzten Verzweiflung hervor zu treiben.

Die Ermordung und Hinrichtung von Führungs-Persönlichkeiten aller politischen und militärischen Gruppierungen der Palästinensischen Bevölkerung wurde von Israel nur zeitweise unterbrochen, wenn aus Washington einige Worte zur Mäßigung zu hören waren.
Doch Israel wußte, es mußte niemals eine Strafaktion aus den USA befürchten. Darum konnte es weiterhin ungezügelt jegliche Menschenrechte gegen das Volk Palästinas auf die verächtlichste Weise brechen.

Es ist kein Zufall in der Geschichte, daß besonders der Staat, der in seiner nur 200 Jahre dauernden Geschichte selbst die Völker vernichtete, deren Land er sich gewaltsam genommen hat.
Dabei darauf bedacht war, diese von ihm so gesehenen Wilden als die Schuldigen zu bezeichnen und sie zu Handlungen zu treiben, um sie an ihrem Untergang selbst als die Verantwortlichen zu richten. Das Bild vor der Geschichte der Völker mußte verdrängt werden, daß auf diesem Boden hoch entwickelte Kulturen mit oft effektiver gestalteten menschlichen Gemeinschaften und sogar Rechtssystemen bestanden als es die Einwanderer je selbst verwirklicht haben.
Die Eroberer, die diese Völker mordeten, beanspruchten jedoch für sich und noch für ihre Nachkommen ein einwandfreies, gerechtes und gerechtfertigtes moralisches Handeln für ihre mörderischen Taten.
Für den Freiheit liebenden Staat in Nordamerika ist dies nicht nur Geschichte, sondern weiter gepflegte Tradition und gegenwärtig geübtes Recht.
Der Staat, der auf diesem mit dem Blut vieler Kultur-Völker getränkten Boden entstanden ist, ist der Garant für das Bestehen des Staates Israel.
Das Bestehen Israels währt jedoch noch keine 100 Jahre.

Der Staats-Terror des Israelischen Staates ist zwar öfters von ernst zu nehmenden Persönlichkeiten aus dem Politischen wie dem Kulturellen Leben des Westen, des Osten und aus Israel selbst so offen genannt worden.
Doch er ist nie mit solcher Stärke und mit Konsequenzen für Israel verurteilt und bestraft worden.
Der Schwächere in dem Spiel mußte stets die moralisch vernichtendere Verurteilung auf sich nehmen.
Und die vierfache Zahl an Toten als Vergeltung für die Selbstverteidigungs-Attentate.

Denn Israel hatte zu jeder Zeit und an jedem Ort seinen harten Griff an der Kehle des Palästinensischen Volkes, mit den zahlreichen Sperren, menschenentwürdigenden Kontrollen, Militär-Posten, der Präsenz der Israelischen Armee mit Militär-Streifen, Panzern und Kampfhubschraubern. Selbst in den Nächten werden von der Armee Bombeneinschläge mit Sprengkörpern vorgetäuscht und das nächtliche Gerassel von Panzerketten vervollständigt den Psychoterror Israels in den besetzten Gebieten.
Auch Kinder auf dem Schulweg werden von nicht mehr urteilsfähigen Soldaten verteidigungs-wütend erschossen.

Israel hat alles getan, um diesen Druck auf das Volk Palästinas beständig aufrecht zu erhalten.
Land-Raub, Siedlungs-Bau, Straßen-Bau für Siedler, Brunnen-Bau nur für Siedler, Abreißen von Häusern und Religiösen-Bauten der Palästinenser und zuletzt den Bau einer Mauer um das völkerrechtswidrig eroberte Land Palästinas außerhalb der Grenzen des Staates Israel auf dem Land Palästinas.

Das Volk Palästinas wird von Israel stets bis zum letzten Blutstropfen gereizt, um es wegen seiner Selbstverteidigungs-Attentate wieder an den Pranger stellen zu können.
Wenn die Armee Israels zu ihren Vergeltungs-Aktionen in die besetzten Gebiete eindringt, sperrt sie zuerst die Polizeikräfte der Autonomen Verwaltung in den Gebieten der Palästinenser ein.
Damit verbunden ist stets die heuchlerische Versprechung Israels, den Frieden zu wollen, wenn die unter dem Besatzungs-Recht Israels nicht handlungsfähig gehaltenen autonomen Verwaltungen der Palästinenser die Gewalt-Akte gegen Israel beenden können.

Doch das weiß Sharon, daß das weder Arafat noch einer seiner Nachfolger je wird verwirklichen können, solange Israel seine völkerrechtswidrige und das Volk Palästinas menschenunwürdig erniedrigende Besatzung des Landes nicht beendet.

Durch die Duldung dieser Besatzung und der anhaltenden Verletzung von Menschenrechten von allen Staaten Europas und besonders der USA glaubt Israel schon ein Recht auf das durch den Krieg von 1967 eroberte Land zu haben.
Selbst die erst aus der Bevormundung durch den Sozialismus entlassenen Staaten im Osten Europas schließen sich angesichts dieser schuldhaften Tatenlosigkeit dieser Haltung erstaunlich schnell an.

Alle Staaten Arabiens erhielten nach allen gegen Israel verlorenen Kriege das von Israel eroberte Land ihres Staates stets zurück.
Nur dem Volk Palästinas wird diese Rückgabe des besetzten Landes verweigert.

Die Resolution 242 des UN-Sicherheitsrates vom 22. November 1967 hat eindeutig den Rückzug der Armee Israels aus den besetzten Gebieten gefordert und die „Unzulässigkeit des Gebietserwerbs durch Krieg“ betont.
Doch der Staat Israel belässt seine „Siedler“ auf den jüdischen Wehrdörfern im Land Palästinas. Dazu baut er an seiner Grenzmauer um dieses völkerrechtswidrig besetzt gehaltene Land weiter.

Aber die gerechte Welt verlangt nur von dem menschenverachtend unterdrückten und um sein Land beraubten Volk der Palästinenser, sie müssen zuerst alle Gewalt-Akte gegen Israel einstellen.
Erst dann würde ihnen nicht das Recht auf ihr Land, sondern nur ein erniedrigender Frieden gewährt.

Geschichte wiederholt sich nicht?
Es ist wieder soweit, daß weder die sich als die Stärkeren Darstellenden ihr Verschulden an der Entwicklung des Geschehens noch die Unterlegenen, weil Schwächeren, ihre Unfähigkeit einsehen, mit den von ihnen ergriffenen Mitteln, dieses Geschehen abzuwenden oder aufzuhalten vermögen.


9 Shevat 5765 * 19.01.2005 © Heinz Kobald